Rassistische Angriffe in Bremerhaven: Migrationsrat verurteilt Gewalt

Der Migrationsrat der Stadt Bremerhaven hat tief betroffen und empört auf die jüngsten rassistischen Übergriffe in der Seestadt reagiert.

Die beiden Vorfälle hatten sich am Sonntag, dem 9. Juni 2024, ereignet.

Zunächst wurde eine junge Erzieherin, die sich ehrenamtlich als Wahlhelferin engagierte, in einem Wahllokal in Grünhöfe Opfer rassistischer Beleidigungen. Die Frau, die ein Kopftuch trug, wurde von einem Wähler wegen ihres Aussehens massiv beschimpft. Diese „unerträgliche Tat“ sei ein Angriff auf die Werte unserer demokratischen Gesellschaft und zeige auf erschreckende Weise, wie tief verwurzelte Vorurteile noch immer vorhanden seien, so der Migrationsrat.

Am selben Tag wurde ein 20-jähriger, angehender Zollbeamter mit türkischen Wurzeln im Bürgerpark Opfer einer rassistisch motivierten Messerattacke. Drei unbekannte Täter überfielen den jungen Mann, beschimpften und verletzten ihn schwer. Dank des Eingreifens eines älteren Ehepaares konnte Schlimmeres verhindert werden.

Der Migrationsrat verurteilt diese Taten auf das Schärfste und drückt den betroffenen Familien sein tiefstes Mitgefühl aus. „Diese rassistischen Angriffe sind abscheulich und durch nichts zu rechtfertigen. Sie sind nicht nur Angriffe auf die betroffenen Personen, sondern auch auf die Werte und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, so der Vorsitzende des Migrationsrates, Mircea Ionescu.

Man fordere die Behörden auf, die zum Teil noch unbekannten Täter schnellstmöglich zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen, so Ionescu. „Es ist unerlässlich, dass solche Taten konsequent verfolgt und bestraft werden.“ Zudem appelliert der Migrationsrat an die Stadtgesellschaft, sich entschieden gegen Rassismus und Diskriminierung zu stellen. Jeder Einzelne sei gefordert, aktiv für eine offene und tolerante Gesellschaft einzutreten.

Der Migrationsrat werde weiterhin intensiv daran arbeiten, das Bewusstsein für die Bedeutung von Integration und Vielfalt zu stärken und entsprechende Projekte zu unterstützen. „Nur gemeinsam können wir ein Zeichen setzen und unsere Stadt zu einem Ort machen, an dem jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft respektiert und geschützt wird“, so der Vorsitzende.

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