OB Grantz zum Dampfer „Welle“: „Der Verein ist am Zug“

Oberbürgermeister Melf Grantz hat den Hilferuf des Vereins „Dampfer Welle“ mit Verwunderung zur Kenntnis genommen.

„Seit 2019 stehen dank des Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt bis zu 900 000 Euro im Etat der Beauftragten des Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM) für die Sanierung des Dampfers zur Verfügung, die der Verein bis heute nicht abgerufen hat“, erklärt Grantz. „Es ist erklärter parlamentarischer Wille, dass die Gelder bis Ende des Jahres abgerufen werden“, betont der Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt.

Zudem habe die Stiftung Maritimes Erbe Unterstützung bei der Behebung der Rückstände des Vereins angeboten. „Aber eben unter der Voraussetzung, dass das Schiff längerfristig erhalten werden kann, sonst verschwenden wir Stiftungsgelder, was wir schlicht nicht dürfen“, erklärt Peter Klett, Vorsitzender der Stiftung Maritimes Erbe.

Die Schieflage des Vereins „Dampfer Welle“ sei auch Thema zwischen dem Oberbürgermeister und dem Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt während des Arbeitsgesprächs in Berlin gewesen. „Das Büro von Herrn Schmidt ist seit Monaten bemüht, zwischen dem Verein und der BKM zu vermitteln, damit die Mittel abgerufen werden können“, erklärt Grantz. Die Aussage, dass die Politik den Verein nicht unterstütze sei deshalb nicht nachvollziehbar. „Es muss auch kein neuer Antrag gestellt werden, weil der Verwendungszweck als „Schleppdampfer Welle Bremerhaven“ angegeben. Auch Eigenmittel sind dank der kostenlosen Überlassung des Liegeplatzes durch die BEAN auch nachweisbar“, betont der OB. Die Sanierungspläne habe der Verein inzwischen überarbeitet. „Herrn Bode ist mehrfach gesagt worden, dass auch die 490.000 Euro, die er aktuell für die Sanierung benötigt, aus den 2019 bereitgestellten Mitteln beim BKM abrufen kann. Warum das nicht passiert, entzieht sich unserer Kenntnis“, so der Oberbürgermeister. Der Verein sei jedenfalls am Zug, die notwendigen Unterlagen für einen Mittelabfluss einzureichen. „Wenn wir dabei unterstützen können, finden wir auch dafür eine Lösung, wenn man mit uns spricht“, so Grantz.

Peter Klett hat sich kurzfristig als Zeichen des konstruktiven Willens am Freitag, dem 7. Juni, nach einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Schifffahrtscompagnie Bremerhaven darauf verständigt, dass die Stiftung Maritimes Erbe und die Schifffahrtscompagnie gemeinsam den Verein „Dampfer Welle“ einmalig unterstützen, um aufgelaufene Kosten begleichen zu können. „Wir hoffen, dass wir dem Verein so kurzfristig helfen können, damit uns die „Welle“ langfristig erhalten bleibt“, so Grantz und Klett abschließend.

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