Bremerhavens erste faire Stadtschokolade ab Herbst erhältlich

Bremerhaven ist seit gut zehn Jahren Fairtrade-Stadt und hat im vergangenen Jahr beim Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ in der Kategorie „Großstädte“ den dritten Preis erhalten. Nun ist es Zeit für eine faire Stadtschokolade.

Menschen in Deutschland lieben Schokolade. Neun bis zehn Kilogramm davon essen die Deutschen pro Kopf und Jahr. Doch beim Anbau der wichtigsten Zutat – des Kakaos – werden täglich Menschenrechte verletzt. Die Mehrheit der Kakaobäuerinnen und Kakaobauern in Westafrika lebt in Armut. Und noch immer arbeiten gut 1,5 Millionen Kinder auf westafrikanischen Kakaoplantagen unter ausbeuterischen Bedingungen. Egal ob Ferrero, Nestlé, Mars, Storck oder Lindt – keiner der Schokoladenriesen kann sicher sagen, dass in seinen Produkten keine Armut und Kinderarbeit steckt.

Die GEPA-Schokolade besteht aus einem hohen Kakaoanteil (37 Prozent bei der Vollmilch- und 60 Prozent bei der Zartbittervariante). Als einziges pflanzliches Fett wird nur Kakaobutter eingesetzt, Emulgatoren kommen nicht zum Einsatz. Bei der Vollmilch-Schokolade wird die faire Naturland Bio Alpenmilch eingesetzt. Die faire Stadtschokolade wird es in Vollmilch- und Zartbitterschokolade von GEPA (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt) geben. GEPA ist der größte europäische Importeur für fair gehandelte Lebensmittel aus dem globalen Süden.

Die Etiketten für die Schokolade werden in Bremerhaven gedruckt und aufgeklebt. Die Schokolade wird ab Herbst 2024 auf jeden Fall im Weltladen Bremerhaven und im Edeka Roter Sand erhältlich sein. „Gespräche mit weiteren Edeka-Märkten in Bremerhaven und verschiedenen Hotels laufen zurzeit“, so Kerstin Ulke von der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Bremerhaven.

Für den Entwurf eines Layouts für die Schokolade wurde ein Wettbewerb mit den Kunstkursen von Christiane Matthäi an der Gymnasialen Oberstufe im Schulzentrum Geschwister Scholl veranstaltet. „Es wurden viele interessante und schöne Entwürfe erstellt, die Auswahl fiel sehr schwer“, sagt Stadträtin Andrea Toense, Dezernentin für Gesundheit, Klima und Umwelt. Gemeinsam mit Jens Knauer vom Edeka Roter Sand, Grafikerin Ann-Kristin Hitzemann und Vertreterinnen und Vertretern der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Bremerhaven suchte Stadträtin Toense folgende drei Preisträgerinnen und Preisträger aus, deren Entwürfe schon bald in den Regalen zu finden sein sollen:

1. Preis: Alena Schaa

2. Preis: Joseph Y. Asafo-Agyei

3. Preis: Lara Dröge.

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